Das Haus des Schlafes

Roman von Jonathan Coe

Über

Haus des Schlafs ist ein komplizierter Roman voller versteckter Satire und indirekter Betrachtungen über das Ineinandergreifen von Liebe, Schlaf, Erinnerungen und Träumen. Die Geschichte spielt in Ashdown, einem windgepeitschten, alten Haus, das einst als Studentenwohnheim diente und nun eine Klinik für Schlafstörungen beherbergt. In den frühen Achtzigerjahren trifft sich hier eine Gruppe von Studenten, die eine kuriose Beschäftigung mit dem Schlaf verbindet. Darunter befinden sich Sarah, eine Narkoleptikerin, die Probleme damit hat, ihre wilden, lebhaften Träume und die Realität auseinander zu halten; ihr erster Freund, der pingelige Egomane Gregory, dem es einen Riesenspaß macht, seine Finger auf Sarahs geschlossene Augen zu drücken; Terry, ein Filmfreak, der täglich mindestens vierzehn Stunden schläft und wonnige Träume träumt, an die er sich nie so richtig erinnern kann; und der sensible Robert, der Sarah so sehr liebt, dass er absolut alles machen würde, um sie zu bekommen.

Durch eine Reihe von überraschenden Zufällen begegnen sich die Vier zwölf Jahre später wieder an diesem Ort und setzen damit eine Handlung in Gang, die derart sorgfältig entworfen ist, dass die meisten Thriller dagegen dürftig und impressionistisch erscheinen. Wie in einem Traum wiederholen sich im Haus des Schlafes ständig Bilder, Phrasen, sogar ganze Passagen; sie dienen als erzählerisches Bindemittel für eine komplizierte Handlung, die sich vorwärts und rückwärts durch die Zeit bewegt und sich in verschiedenen Perspektiven ein- und wieder ausklinkt. Das Ergebnis ist zuweilen verwirrend, stets fesselnd und oft auch äußerst komisch.

Erschienen

1997

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