Das letzte Geheimnis

Roman von Ian Caldwell

Über

Das Buch, um das sich die spannende Story rankt, gibt es wirklich und nicht Wenige halten es für das mysteriöseste Buch aller Zeiten: Vordergründig eine Liebesgeschichte aus dem Jahr 1499, verbirgt die ‚Hypnerotomachia Poliphili‘ in geheimnisvoller Vielfalt die Seele der Renaissance. Bei der Erforschung der letzten Mysterien dieses Buches geschehen jedoch verhängnisvolle Dinge, in die vier Princeton-Studenten und ihre Dozenten verstrickt sind.

Es ist einfach alles: ein Thriller, eine Abenteuergeschichte, ein historischer Roman, die Nerven kitzelnden Erlebnisse junger Studenten, die noch wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Ein höchst gelungener Cocktail, gemixt von zwei Jung-Schriftstellern, Studenten, seit Kindertagen befreundet. So manchen Text haben sie schon gemeinsam geschrieben, hier nun ihr erster Roman. „Mein Vater,“ so sagt Tom, der Ich- Erzähler des Romans, „der wußte, wie die Hypnerotomachia ihn verführt hatte, verglich das Buch einmal mit einer Affäre, die man mit einer Frau hat. Sie veranlasst dich zum Lügen, sagte er, bis du dich sogar selbst belügst.“ Ein mittelalterliches Buch voller Rätsel, Aufgaben, Codes, die es zu knacken gilt, Zeichen, die gedeutet werden wollen. Werden die Freunde das Rätsel dechiffrieren können und eine geheimnisvolle, Schätze versprechende Krypta finden?

Die Vermittlung des historischen Hintergrundes, die exakte und das Romangeschehen ungemein anreichernde Recherche vieler Fakten rund um das sagenumwobene Buch sind ebenso fesselnd, wie die Erlebnisse der jungen Studenten. Ja, ganz sicher zu Recht wurde das in Amerika bereits bejubelte Erstlingswerk des Autorenduos mit Dan Browns Sakrileg verglichen. Mit fast noch größerer Leidenschaft und Präzision geht es hier zur Sache, nicht nur die Studenten werden in den Bann des Buches gezogen, der Sog erfasst den Leser ebenso schnell. Zielstrebig, und sei es auch über Leichen, geht es ins Eingemachte. „...er war dem Buch so verfallen, wie niemand sonst.“

Spannung pur, knapp 450 Seiten, die mit mörderischer Geschichte den Atem rauben und dabei spielerisch, wie nebenbei eine ganze Menge Fakten und Wissenswertes mit fantasiereicher Fiktion verweben. Motiviert wurden die beiden Autoren übrigens während ihres eigenen Studiums, auch sie ‚verfielen‘ der „Hypnerotomachia Poliphili“. So ist das Buch „eine Sirene, ein verlockender Gesang .... Du umwirbst sie auf eigene Gefahr.“ Vorsicht: Sie lesen auf eigenes Risiko! --Barbara Wegmann

Erschienen

2004

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