Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung. Neue juristische Stilblüten.

von Wilfried Ahrens

Über

Sich im Paragraphendschungel zurechtzufinden, ist auch für gestandene Juristen nicht immer einfach. Bei notwendigen Gesetzesänderungen achtet der Gesetzgeber deshalb peinlich auf Transparenz und Klarheit. So heißt es im Bundesgesetzblatt wörtlich:

§ 17 wird wie folgt geändert: In Absatz 1 Satz 1 wird die Angabe «§ 11 Abs. 2 Satz 2 Nr. 5, Abs. 4 Satz 2 Nr. 4, auch in Verbindung mit § 12 Abs. 2, nach § 12 Abs. 3 Satz 2 Nr. 5 und 6, § 15 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 4, Abs. 3 Satz 2 Nr. 2, 4 und 5» durch die Angabe «§ 10 Abs. 2 Satz 2 Nr. 5, Abs. 3 Satz 2 Nr. 4, auch in Verbindung mit § 12 Abs. 2, nach § 12 Abs. 2 a Satz 2 Nr. 1 und 4, § 15 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 4, Abs. 3 Satz 2 Nr. 2, 4 und 5» ersetzt.

In seiner mittlerweile vierten Sammlung stellt Wilfried Ahrens wieder die witzigsten und groteskesten juristischen Stilblüten vor. Der Leser trifft im Rotlichtmilieu auf eine Gelegenheitsbrusttätowierte, lernt so manchen Leidenden Oberstaatsanwalt kennen und gewinnt Einblick in den Ablauf der auf Rechtsfindung gerichteten Kommunikation: Es kam zu Korrespondenz und schließlich zu Schriftverkehr. Eine Sternstunde sprachlicher Minderleistung.

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