Die Gazelle

von Jo Pestum

Über

Nach dem bestandenen Abitur, so hat Albert es schon lange mit seinem Bruder ausgemacht, wird er ihn in Afrika besuchen. Das Entwicklungshilfe-Projekt in Zaire, an dem sein Bruder Simon mit anderen Wissenschaftlern zusammen arbeitet, interessiert ihn sehr. Allerdings ist die Realität, als Albert in Kinshasa eintrifft und weiter in den Busch reist, ganz anders, als er sie sich in seinen Träumen ausgemalt hat. Außer sengender Hitze und staubigen Straßen erwartet Albert eine sehr desillusionierte Gruppe von Wissenschaftlern. Die Bantu-Völker bekriegen sich untereinander und sind an heimischen Milchkühen überhaupt nicht interessiert. Zu allem Unglück hat sich Alberts Bruder auch noch in eine Stammes-Schönheit verliebt. Der Konflikt ist perfekt.

Leider fehlt diesem Buch des bekannten Jugendbuchautors Jo Pestum der erzählerische Atem, der am Beispiel eines gescheiterten Entwicklungshilfe-Projekts ein Bild des heutigen Afrikas entwirft und dies mit den Schwierigkeiten der Selbstfindung verknüpft. Auch bei der jetzt vorgelegten und überarbeiteten Neuauflage des Buches ist dies nicht gelungen. Die Personen bleiben schemenhaft, der Duft Afrikas ist einfach nicht wahrnembar. Zudem wäre eine Landkarte als Ergänzung der Lektüre hilfreich. --Manuela Haselberger

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