Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern

Roman von Rebecca Wells

Über

Die vier Mädchen hatten noch Bänder im Haar und Söckchen an, als sie miteinander in Louisiana davon träumten die letzten Überlebenden eines aussterbenden Stammes zu sein -- die Ya-Yas.

Zusammen nahmen sie am Shirley-Temple-Nachwuchs-Wettbewerb teil und brachten nicht nur die Jury mit ihrem ungewöhnlichen Benehmen in Verlegenheit, sie waren auch bei der Welturaufführung ihres späteren Lieblingsfilms Vom Winde verweht anwesend. Mitunter wurde ihr Club zu einem Quartett der Peinlichkeiten, doch die vier standen, was auch kommen mochte, felsenfest zusammen.

Gesammelt hat Vivi ihre Erlebnisse in einem Album, das sie Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern nannte. Und als sie es, viele Jahre später, ihrer Tochter Sidda zum Lesen gibt, ist ihr Mutter-Tochter-Verhältnis gerade zum Bersten gespannt, denn immerhin hat Sidda in der New York Times bei einem Interview zu ihrem neuen Theaterstück ihre Mutter als "eine Step tanzende, prügelnde Rabenmutter" bezeichnet. Sidda begibt sich auf die schmerzliche Suche nach der Wahrheit, und oft erzählen ihr die fehlenden Personen auf den Fotos mehr als die Bilder selbst.

Rebecca Wells, die selbst auf einer Plantage in Louisiana aufwuchs, schuf mit den Ya-Yas und ihren Kindern ungeheuer quirlige und phantasievolle Frauen, die die größten Sorgen mit einem lauten Lachen und einem Glas Whiskey in der Hand aus der Welt wischen. Und wenn sie sich dann doch nicht ganz beseitigen lassen, sind immer noch drei Ya-Yas da, die sofort als Feuerwehr zur Stelle sind. --Manuela Haselberger

Erschienen

1996

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