Fast Food Gesellschaft: Fette Gewinne, faules System

Nonfiction von Eric Schlosser

Über

In seiner spannenden, sich über zwei Jahre erstreckenden Reportage hat Eric Schlosser den Fastfood-Komplex und seine Auswirkungen untersucht. Detailliert schildert er, dass es sich bei der täglichen Entscheidung für oder gegen den Big Mac gar nicht primär um eine gesundheitliche Entscheidung handelt, sondern dass das Wachstum der Fastfood-Imperien auf unser aller Kosten, auf Kosten von Gesellschaft und Umwelt geht.§In der Tradition der berühmten sozialkritischen Reportagen eines Upton Sinclair deckt Eric Schlosser akribisch und nüchtern all die Hintergründe und Zusammenhänge auf, die den enormen Erfolg der Fastfood-Imperien ausmachen. Beginnend bei den ersten bescheidenen Hamburger-Buden in Südkalifornien bis zur Eröffnung des ersten McDonald's-Restaurants in Plauen nach der deutschen Wiedervereinigung zeichnet er die ganze Entwicklung dieser weltumspannenden Industrie nach, recherchierte in Schlachthäusern, Küchen und chemischen Fabriken, interviewte Industriebosse und sprach mit Kindern und Jugendlichen.§Was er in seiner Reportage zutage fördert, wirft ein desillusionierendes Licht auf den so genannten freien Markt. Die industriellen Agrartechniken von Fastfood-Ketten zerstören Natur und Landschaft, ihre rücksichtslose Arbeitspolitik erschüttert das soziale Gefüge, und ihre Werbestrategien treiben Kinder und Jugendliche in eine Scheinwelt.§Wer nach der Lektüre von "Fast Food Gesellschaft" in einen Hamburger beißen will, dem dürfte klar sein, dass er hier nicht nur vor der Wahl "gesund/ungesund" steht, sondern dass der Profit von Fastfood-Ketten auf Kosten der Gesellschaft geht in Form von sozialer Demontage, Missbrauch von Steuergeldern und Verlust von Vielfalt in verschiedensten Bereichen.

Erschienen

2001

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