Kleines Lexikon der Schiller-Zitate

von Johann Prossliner

Über

Schillers »geflügelte Worte«

»Es ist bei Schillern jedes Wort praktisch, und man kann ihn im Leben überall anwenden. Aber ihr kennt ihn nicht.« Goethe zu Eckermann am 22. Juni 1827

Eigentlich müssen wir Friedrich Schiller gar nicht von einem Podest herunterholen: Seine »geflügelten Worte« sind mitten in unsere Sprache hineingeflogen, haben sich dort eingenistet.

Wer bedient sich nicht dann und wann des Ausdrucks »der Dritte im Bunde« oder »Der kluge Mann baut vor«? Wer bemerkt nicht bei Gelegenheit »Leben und leben lassen«, »Was ist der langen Rede kurzer Sinn?« oder »Das Maß ist voll«? Manch ein ursprünglich pathetischer Ausspruch wird im Volksmund mit einem Augenzwinkern verwendet, wie »Früh übt sich, was ein Meister werden will« oder »Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt«.
Schillers Worte sind allgegenwärtig, aber wir ordnen sie ihm als Urheber nicht mehr zu.

Anläßlich des 200. Todestags des »strapazierfähigsten Dichters Deutschlands« (Reich-Ranicki) erscheint diese Auswahl aus dem reichen Zitatenschatz der Werke Friedrich Schillers: Eine wahre Fundgrube an »geflügelten Worten« und unerschöpflichen Anregungen für geistreiche Redner und Schreiber sowie für Freunde der Poesie.

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