Materie. Von der Urmaterie zum Leben

von Klaus Mainzer

Über

In einer materialistischen Kultur ist der Begriff der Materie alles andere als nebensächlich. Unser technisch-industrieller Fortschritt scheint sich schließlich vor allem auf den äußerst geschickten Umgang mit Materie zu gründen. Andererseits hat die Frage, was denn die Welt im Innersten zusammenhält, seit jeher auch den Denkern und Philosophen keine Ruhe gelassen.

Schon die Naturphilosophen des vorsokratischen Griechenland suchten vor mehr als zweieinhalb Tausend Jahren nach einem Urstoff oder Urprinzip für alle stofflichen Erscheinungen. Den Dingen wirklich auf den Grund zu kommen, gelang aber erst der Quantenphysik und der Molekularchemie unseres Jahrhunderts. Mainzers Buch aus der Wissen-Reihe des C.H. Beck-Verlages stellt aber auch den Materiebegriff der klassischen Physik, der Relativitätstheorie und der Thermodynamik vor und streift schließlich sogar ökologische Aspekte unseres Verhältnisses zum "Rohstoff" und das immer noch nicht gelöste Rätsel, wie sich aus Materie Bewusstsein entwickeln kann.

Dass bei nicht einmal 90 Seiten Text mehr als ein "Streifen" der einzelnen Themen und Theorien nicht möglich ist, versteht sich von selbst. Aber weil Mainzer sowohl Philosoph als auch Physiker ist, wird das Ganze insgesamt doch eine recht runde Sache und bietet einen ebenso kompakten wie brauchbaren Überblick, was in verschiedenen Zeiten und Disziplinen unter "Materie" verstanden wurde. --Christian Stahl

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