Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen

Roman von Steve Martin

Über

Neulich hat der 33-jährige Ich-Erzähler Daniel Pecan Cambridge aus Steve Martins Roman Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen Elisabeth gesehen. Er hatte gerade etwas Zeit, denn die Internationale Gesellschaft der Genies wollte ihn als Mitglied nicht akzeptieren. Wegen eines Tippfehlers, natürlich, denn wie sonst wäre es zu erklären, warum als Ergebnis des IQ-Tests des mathematisch hoch begabten Manns eine 1 vor der 90 gefehlt hat. Also schaut der etwas neurotische und ein wenig autistische Ich-Erzähler aus dem Fenster und sieht Elisabeth. "Sie hat mich allerdings nicht gesehen -- weil sie mich gar nicht kennt. Aber gab es nicht auch eine Zeit, in der sich Liz Taylor und Richard Burton nicht kannten? Das muss doch nicht heißen, dass sie nicht damals schon ineinander verliebt waren -- an einem metaphysischen Ort."

Ja, er ist sympathisch, der Ich-Erzähler des US-Komikers, der in Santa Monica Kalifornien an einem quasi metaphysischen Ort im Zentrum von Freaks, Homosexuellen und Showgrößen zu Hause ist, in Mehrpersonenhäusern, deren Namen wie Rose Crest, Tudor Gardens oder Ocean Point Auskunft geben über Familienstand oder Alter ihrer Bewohner -- und der nicht begreifen kann, warum es Menschen schaffen, die Straße an einer Bordsteinkante zu überqueren: "Ist eine Bordsteinkante nicht abstoßend?" Und man ist wirklich sehr erfreut, seine Bekanntschaft zu machen. Denn Martin erzählt herzerfrischend frei von der Leber weg. Und natürlich unglaublich komisch zugleich. -- Isa Gerck

Erschienen

2003

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kara.polston

Kara.polston

Another great book, shining the light on life with OCD and its limitations.

0 Antworten geschrieben im Juli
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