The Crow. Das Herz des Lazarus

Horror von Poppy Z. Brite

Über

Wieder fliegt eine Krähe mit einer Seele aus dem Reich der Toten in unsere Dimension, um ein Ungleichgewicht aus Liebe und Hass zu beheben. Jared Poe erhält die Aufgabe, seinen eigenen Tod und den Tod seines Geliebten zu rächen, der auf grausamste Weise von einem Serienmörder zerstückelt wurde.

Poppy Z. Brite greift in The Crow. Das Herz des Lazarus James O'Barrs ursprüngliche Comic-Idee von der Rache aus dem Jenseits und der Liebe, die stärker ist als der Tod, wieder auf und setzt sie in einer äußerst blutigen, ständig vorwärtstreibenden Erzählung neu um. Sie beschreibt wie die trans-/homosexuelle Szene in New Orleans von einem Serienmörder heimgesucht wird, der seine Opfer lebendig seziert, um durch diese Folter hinter ihr Geheimnis zu kommen. Zeitgleich mit einem Hurrikan, der die Stadt zu zerstören droht, kommt es zum Showdown zwischen den ausgleichenden Kräften des Jenseits und dem wahnsinnigen Killer.

Wer schon Bücher von Poppy Z. Brite wie Untiefen der Lust oder Wo das Böse erwacht gelesen hat, wird mit ihrer Mischung aus homosexueller Erotik, speziellen sexuellen Bedürfnissen und detailreicher, an American Psycho erinnernder, brutalster Gewalt bereits vertraut sein. Alle Neueinsteiger seien gewarnt. Trotz des "Crow"-Themas hat Poppy Z. Brite in Das Herz des Lazarus wieder das ihr eigene Universum beschrieben, das Die Krähe nur als roten Faden in eine fesselnde und keinesfalls für schwache Nerven geeignete Blutorgie einfügt. Hat man erst einmal angefangen zu lesen, wird man schnell von der Geschichte absorbiert und von Brites atemlosen Stil festgehalten. Für ein milderndes "Wegsehen" ist es allerdings dann zu spät.

Fazit: Ein feines wie abgründiges und sehr düsteres Horrorerlebnis, absolut empfehlenswert für Fans mit starken Nerven! --Wolfgang Tress

Mitglieder-Rezensionen Eigene Rezension schreiben

Schreibe die erste Rezension

Zum Kommentieren bitte Anmelden