Vielleicht später

von Karin Ledermann

Über

Weggehen, alles hinter sich lassen - ein Gedanke, den viele kennen. Aber wer, so frage ich Sie, setzt diese Fantasie in die Tat um? Losfahren, ohne Ziel, ohne Plan, ohne Gepäck, sich aufmachen, zu einer Reise ins Unbekannte. Soraja wagt es. An einem kalten Januarmorgen fährt sie los und ihre Reise ins Unbekannte, Ungewisse nimmt ihren Anfang. Nebst einem kleinen Koffer und der Fotoausrüstung hat sie ihre Ängste mit im Gepäck. Die Angst, Gesundheit, Arbeit oder Parntner zu verlieren, die Furcht vor dem Altern, dem Alleinsein, und das beklemmende Gefühl, im Leben zu viel verpasst und falsch gemacht zu haben. Sie strandet schliesslich auf Sylt, wo sie sich mit einer jungen Frau und deren kleinen Sohn anfreundet. Die Freundschaft fordert beide Frauen heraus, sich mit ihren Wünschen, Ängsten und ihrer Rolle als Frau und Mutter auseinanderzusetzen. Die wilde Schönheit der Insel ist für die Fotografin Soraja Herausforderung und Erfüllung zugleich. Sie bekommt Aufträge, sie hat Erfolg. Ist sie doch nicht nur die Versagerin, als die sie sich stets sah? Soraja lernt, auf sich zu vertrauen, erkennt ihre Stärken, legt Schuldgefühle ab und lässt Enttäuschungen los. Sie begreift, dass es nie zu spät ist, Neues zu wagen und Lebenslust und Neu-gier nicht an ein Alter gebunden sind. Es ist eine Reise, die Soraja zu sich selber führt.

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