Das Ende der Geschichte

von Francis Fukuyama

Über

Der Begriff Ende der Geschichte wurde vom Politikwissenschaftler Francis Fukuyama durch einen Artikel und ein Buch mit diesem Titel popularisiert und führte zu Kontroversen bis in die Leitartikel diverser Zeitungen. Fukuyama wiederholt insbesondere Gedanken, die Alexandre Kojève in den 1930er und 40er Jahren formuliert hatte. Dieser legte eine sehr eigenwillige, in Frankreich aber epochale Hegeldeutung vor. Hegels Geschichtsphilosophie führt tatsächlich zu einem Ende im Sinne einer letzten Synthese, wenn es keine weltpolitischen Widersprüche mehr gibt.
Fukuyama vertrat die These, dass sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der von ihr abhängigen sozialistischen Staaten bald die Prinzipien des Liberalismus in Form von Demokratie und Marktwirtschaft endgültig und überall durchsetzen würden. Die Demokratie habe sich deshalb als Ordnungsmodell durchgesetzt, weil sie das menschliche Bedürfnis nach sozialer Anerkennung relativ gesehen besser befriedige als alle anderen Systeme. Mit dem Sieg dieses Modells ende der Kampf um Anerkennung und es entfalle das Antriebsmoment der Geschichte.

Erschienen

1992

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