Wem die Stunde schlägt

Fiktion von Ernest Hemingway

Über

Wem die Stunde schlägt, der packendste und berühmteste Roman Ernest Hemingways, schildert drei Tage im Leben des Amerikaners Robert Jordan. Aus Liebe zur Freiheit und zu Spanien kämpft er als Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg auf seiten der Republikaner. Seine Aufgabe lautet, die Partisanen in den Bergen nördlich von Madrid hinter den faschistischen Linien zu beraten und eine strategisch wichtige Brücke zu sprengen. Inmitten der spannungs-reichen Ereignisse, die von allen das Äußerste an Ent-schlossenheit und Opferbereitschaft fordern, begegnet Jordan bei der Guerillagruppe Maria, einem jungen Mädchen, dessen Eltern im Bürgerkrieg ermordet worden sind. Die Liebe zu Robert Jordan läßt sie die Schrecken der Vergangenheit kurz vergessen, und er lernt, seine Einsamkeit zu überwinden. Bei dem Gefecht um die Brücke wird er verletzt und bleibt zurück, um den Rückzug der anderen zu decken. Die Gestalten von Wem die Stunde schlägt sind unvergeßlich. Neben Robert Jordan und Maria ragen vor allem der alte Anselmo, der verschlagene Pablo und seine Gefährtin Pilar heraus. Deren Schilderung der grausamen Geschehnisse in ihrem Heimatdorf gehören zu den beeindruckendsten Passagen Hemingways, wie die Liebesgeschichte zwischen Maria und Robert zu seinen zärtlichsten. Das Motto des Romans - »Kein Mensch ist eine Insel« - apostrophierte Hemingways Abwendung von der existentiellen Einsamkeit und Kühle seiner vorherigen Romane und markierte einen Wendepunkt in seinem Werk. Illusionslos buchstabierte er das moralische Dilemma seiner Zeit in einer Romanhandlung klassischen Zuschnitts, die kein Erbarmen kennt: Robert Jordan weiß, was seine Stunde geschlagen hat, und stellt sich ihr.

Erschienen

1940

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sofiia

Sofiia

Ich habe in einer Zeitschrift gelesen, dass Hemingway die Frauen gehasst haben soll, da seine Mutter eine sehr aktive Feministin war und ihn in der Kindheit dazu zwang, Frauenkleidung zu tragen. Diese Theorie erschien mir zuerst seltsam, aber nachdem ich dieses Buch gelesen habe, habe ich verstanden: Hemingway schreibt gut über die Erfahrungen im Krieg... und nur darüber. Könnt ihr mir bitte sagen, wo Frauen wie Maria zu finden sind? Warum bin ich nie einer begegnet? Hat Hemingway in seinem Roman über den Bürgerkrieg in Spanien versucht, kurz, plump und ungeschickt eine Art „Romeo und Julia“ zu integrieren? Wenn er das ohnehin nicht konnte, warum hat er es versucht? Das ist der dritte Roman von Hemingway, den ich lese, nach "Fiesta: The Sun Also Rises" und "Der alte Mann und das Meer". Beide habe ich ziemlich gerne gelesen, deshalb dachte ich, dass mir auch dieses Buch gefallen würde... aber nein. Hat das Buch wirklich die drei Tage beschrieben? Für mich haben sie eine Ewigkeit gedauert. Meistens ging es um sehr chaotische Gedanken verschiedener Charaktere, die auch die ganze Zeit sinnlos sich gewechselt haben, aber wofür? Mir hat nur gefallen, wie Hemingway die spanische Mentalität beschrieben hat, mit Phrasen, Traditionen, Sprüchen, usw. Auch interessant war es, die Hintergrundgeschichten von Pablo und Robert zu lesen... und das war es. Lieber Hemingway, hoffentlich wirst du nicht weiterhin versuchen, Frauen in deine Handlung einzubinden, wenn es nicht passt.

0 Antworten geschrieben im Dezember
leon.kaz

Leon.kaz

Ein Jugendbuch. Leider habe ich es als Erwachsener probiert zu lesen.

0 Antworten geschrieben im April
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