Atlas Shrugged: Wer ist John Galt?

Dystopie, Roman von Ayn Rand, John Erik Bøe Lindgren

Über

Atlas wirft die Welt ab oder Wer ist John Galt? ist ein 1957 erschienener Roman von Ayn Rand. Das Buch wurde im Jahr 2012 unter dem Titel Der Streik neu aufgelegt.
Der Roman erzählt die Geschichte von Dagny Taggart, Erbin einer transkontinentalen Eisenbahnlinie, die das rätselhafte Verschwinden erfolgreicher Großindustrieller zu verhindern versucht. Anhand dieser Geschichte entwickelt Rand ihre Philosophie des Objektivismus, die den Verstand zum Maß aller Dinge erklärt, Egoismus als Tugend versteht und sich für strikten Laissez-faire-Kapitalismus einsetzt. Die Frage „Wer ist John Galt?“ durchzieht den Roman als Leitmotiv und wird von den Romanfiguren immer dann gestellt, wenn es auf andere Fragen scheinbar keine Antworten gibt und die Situation hoffnungslos ist. Der Titel, wörtlich übersetzt „Atlas zuckte mit den Schultern“, ist eine Anspielung auf den mythischen Titanen Atlas, der das Himmelsgewölbe auf den Schultern trägt – Rand stellt hier die Frage, was passieren würde, wenn die "tragenden" Menschen der Gesellschaft plötzlich verschwinden würden.
Rands Roman gilt in den Vereinigten Staaten als eines der einflussreichsten politischen Bücher des 20. Jahrhunderts.

Erschienen

1957

Mitglieder-Rezensionen Eigene Rezension schreiben

minda.whiteley.1

Minda.whiteley.1

I read this book like five times when I was younger

1 Antwort geschrieben im Februar
skunk

Skunk

Die Grundidee des Buches ist sicher spannend -- sowohl von der Philosophie eines überzeugten Kapitalismus als auch von der des Streiks all derer, die in der Ausübung desselben gehindert werden. Leider lässt das Buch dafür, dass es ca 1200 Seiten hat, zu viele Details ungeklärt: Es gibt nur Personen, die ganz der Grundidee zugeneigt (und dann gleich halbgottgleich in Intelligenz, Verhalten und Statur sind) oder ganz ihrem total entgegengesetzten Unverhalten verfallen sind (die alle bemittleidenswert und "schleimig" daher kommen). Die vielen Grau-Schattierungen dazwischen sowie der "Pöbel" (nur Personen ab einem bestimmten sozialen Status werden eingehend betrachtet) werden ausgeblendet. Dass die Beschwörungsformel der "Bösen" ("I could not help it") auf manche Menschen tatsächlich zutreffen (bspw. Behinderte), scheint völlig undenkbar. Man hätte sicher vieles an Handlung und Philosophierens (ein bspw. ein drei-Stunden-Monolog, der nochmal weitschweifig am Ende der Triologie die Philosophie zusammenfasst) kürzer halten können -- das liegt aber vermutlich auch an einem anderen Stil des Erscheinungsjahres und der sehr philosophischen Schule der Autorin. Insgesamt ein in der Handlung unterhaltsamer und in der dahinterliegenden Philosophie interessante Denkanstöße setzender Roman.

0 Antworten geschrieben im Dezember
Zum Kommentieren bitte Anmelden