The Janson Directive

Roman, Spionageroman von Robert Ludlum

Über

Laut Meinung des renommierten Blattes The New Yorker ist der US-amerikanische Schriftsteller Robert Ludlum der "größte Thriller-Autor aller Zeiten". Man kann dem getrost zustimmen, und das, obwohl die Titel seiner Bestsellererfolge wie Das Bourne Imperium, Der Cassandra-Plan, Der Ikarus-Plan oder Das Sigma Protokoll eher eintönige Gleichförmigkeit statt packende Spannung suggerieren. Aber eigentlich sorgen sie nur für die Corporate Identity eines ungeheuer packenden Krimi-Universums.

Für deutsche Leser ist Der Janson Befehl so etwas wie das Ludlum-Testament, denn der Autor ist im März 2001 in seiner Heimatstadt Maples in Florida verstorben. Wie dieses Buch beweist, hat seine Schaffenskraft gegen Ende seines Lebens offenbar keineswegs nachgelassen. Erzählt wird die Geschichte einer Geiselnahme: Der Nobelpreisträger, politische Aktivist und Milliardär Peter Novak ist in die Hände von Terroristen geraten. Nur der Ex-Geheimdienstler Paul Janson scheint das Zeug zu haben, ihn zu befreien. Da der Agent über existenzielle Bande mit dem Milliardär verknüpft ist, nimmt er den Auftrag trotz Widerwillens letztlich an. Aber er hat nicht damit gerechnet, dass ihm die Dinge entgleiten könnten. Und plötzlich wird er selbst zum Protagonisten eines mörderischen Komplotts, das ihn zu überrollen droht.

Ähnlich reich wie Peter Novak wird auch Ludlum geworden sein -- auch wenn man ihn nie für den Literatur-Nobelpreis nominiert hat. Aber das wird seine Fans nicht stören. Denn mit Der Janson Befehl hat Ludlum einmal mehr bewiesen, dass er zu den besten Thriller-Autoren des internationalen Krimi-Markts gehörte. --Stefan Kellerer

Erschienen

2002

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