Tschick

von Wolfgang Herrndorf

Über

«Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte. ‹Ah›, sagte er, und dann sagte er lange nichts mehr. ‹Macht das Spaß?›» Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.

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carolin.kalinowski

Carolin.kalinowski

Auf den Punkt, in den Kopf, in das Herz. Bei mir zumindest.

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vaccini

Vaccini

Auch im fortgeschrittenen Alter immer noch mit einem Schmunzeln zu lesen. Toll.

0 Antworten geschrieben im Oktober
Katsche

Katsche

Tja, was soll ich über dieses Buch sagen? Es war kein schlechtes Buch. Aber auch nichts Besonderes. Es ist ein Buch übers Erwachsenwerden. Ein Abenteuerroman. Ein Roadmovie. Demnach ist auch die Sprache gehalten. Es gibt keine komplizierten Sachen und das Ganze lässt sich sehr leicht und schnell lesen. Unterhaltsam und stellenweise sogar sehr witzig ist die Geschichte auch, mit einer Prise Wehmut gegen Ende. Es gibt viele außerordentlich positive Meinungen darüber. Denen kann ich mich allerdings nicht anschließen. Nicht, dass es ein schlechter Roman ist. Wirklich nicht! Aber auch kein außergewöhnlich guter. Deshalb verstehe ich nicht, wieso er sooooo auf der Bestsellerliste war und wieso sich die Stimmen dazu so überschlagen. Empfehlen würde ich dieses Buch vor allem Jugendlichen, die selbst im Alter der Protagonisten und gerade beim Erwachsenwerden sind. Denen spricht dieses Buch möglicherweise aus der Seele. Aber auch Erwachsene können aus diesem Buch ein Stück ihrer eigenen Jugend erkennen und etwas daraus lernen. Fazit: Nette Unterhaltung und leichte Lektüre für zwischendurch (ideal für heiße Sommertage). (Vielleicht habe ich auch einfach den tieferen Sinn verkannt und darin stecken tiefere literarische Werte, die mir nicht aufgefallen sind. In diesem Fall bitte ich um eure Kommentare und Nachrichten. ;-))

0 Antworten geschrieben im Mai
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